Eine Trennung überwinden, das kann vor allem emotional hart sein, weil von außen ein enormer Druck entsteht. Vor Kollegen und Freunden muss man sich rechtfertigen wenn das Idealbild der glücklichen Zweierbeziehung getrübt wird. Trennungen gelten deshalb oftmals als emotionale Katastrophe.
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Inhalt:
Das Idealbild
Mann und Frau sind wie füreinander geschaffen und lieben sich aus tiefsten Herzen. Sie sind deshalb ein leben lang glücklich und rundum zufrieden, tolerieren die Macken des anderen und kümmern sich fürsorglich um einander.
Dieses Idealbilder der Beziehung wird uns schon im Kindergarten eingetrichtert. Es findet sich in Kinderbüchern, wird in nahezu jedem Hollywoodfilmen stilisiert und wird uns jährlich am Valentinstag von der Werbeindustrie eingehämmert. Es ist deshalb klar, dass Frust entsteht, wenn die eigene Situation sich nicht mit dem Idealbild der perfekten Beziehung deckt. Schnell entsteht so der Eindruck: „Bei allen anderen klappt es – warum bei mir nicht?“
Schuld am Debakel ist also die Überidealisierung von Zweierbeziehungen.
Freunde, Familie, Kollegen
Als wäre man nicht selbst schon genug mit der Situation bestraft, sind es die Fragen von Freunden, Familie und guten Kollegen, zusätzlichen Druck aufbauen. „Hast du dir das wirklich gut überlegt?“ „Schlaf lieber nochmal eine Nacht darüber“. sind Ratschläge die häufig ausgesprochen werden.
Eine Trennung hat langfristige Folgen und wird deshalb wohl selten leichtfertig getroffen. Die Blumen am Valentinstag sind schnell besorgt. „Ich hab dich lieb“ ins Ohr nuscheln ist ebenso einfach. Aber eine Trennung aussprechen – das erfordert Mut, Weitsicht, teilweise auch finanzielle Unsicherheit und will deshalb gut überlegt sein.
Woran scheitern Beziehungen
Es bahnt sich an. Es läuft nicht mehr so ganz rund. Aber woran scheitern Beziehungen konkret? Häufig sind es die gesellschaftlichen Erwartungen. Das Idealbild der perfekten Familie ist so präsent und Dienste wie Facebook und Instagram bauen zusätzlichen Druck auf, weil es scheinbar jedem anderen gelingt. Entspricht die eigene Beziehung dann nicht mehr dem Ideal, folgt die Suche nach Erklärungen. Der Ausweg ist häufig die Trennung.
Im laufe der Jahre stellt sich eine Art Gewohnheit ein. Wer jede Woche Blumen bekommt, sieht dieses durchaus außergewöhnliche Zeichen als „normal“ an. Wenn eine solche Geste schon als Standard wahrgenommen wird, sind es die vielen kleinen Details und liebevollen Worte erst Recht. Die Normalität ist es also einerseits aber auch die gesellschaftlichen Erwartungen. Wer an diesen – oftmals zu hohen Erwartungen scheitert, sucht die Erklärungen im eigenen Umfeld. Der Blick fällt auf die Familie welche ebenfalls nicht den gesetzten Normen entspricht. Der Grund ist gefunden, die Trennung scheinbar die Lösung um alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Beziehungen scheitern also in erster Linie an falschen Idealen und überzogenen Erwartungen.
Trennen oder nicht?
Es gibt Studien, die behaupten Kapitalismus oder Neoliberalismus hätten unser Liebesleben zerstört, weil der Leistungsdruck auf die Beziehung übertragen wird. Das kann sein, es ist aber auch gut möglich, dass der technische Fortschritt, Werbung, Marketing und permanente Vergleiche über Instagram Tumblr & Co hierfür verantwortlich sind. Lösen wir uns also mal von dem Gedanken der idealen Zweierbeziehung. Getrennt glücklich leben ist ein Model, welches so manche Vorteile mit sich bringt.
Getrennt glücklich leben
Unsere Lebenssituation ist nicht einfach, weil wir schon im Studium einem immensen Druck ausgesetzt sind, welcher sich im Berufsleben nochmal drastisch erhöht. Rückzugsorte sind deshalb nötig. Wer getrennt lebt, kann sich Ruhepausen gönnen und zur eigenen Mitte finden.
Getrennt leben bedeutet aber auch, mehr Selbstständigkeit zu genießen. Diese natürlich mit Vor- und Nachteilen verbunden. Sicher ist allerdings, dass die kleinen Streitfaktoren der Beziehung, etwa wenn es um Ordnung, Sauberkeit oder Besorgungen geht – bei einer getrennten Wohnsituation einfacher sind, weil jeder seinen eigenen Haushalt führt.
Wer getrennt lebt, kann einfacher einen Abend mit Freunden oder der besten Freundin verbringen. Egal ob Spieleabend mit Freunden oder zur Blade Night mit den Jungs vom Sportverein – solche Abende stiften Abwechslung und sind deshalb eine Bereicherung für jede Beziehung.
Die Rolle der Freunde
Es gibt heute weniger Zusammenhalt und kaum Gemeinschaft. Die guten und wertvollen Freunde ziehen nach dem Studium weg, der neue Lebensmittelpunkt ist deshalb fortan die Familie. Klingt gut. Kommt es aber zur Scheidung, fallen wir in ein tiefes Loch, sind einsam und im Krankheitsfall hilflos. Die emotionale Leere wirkt sich im Job aus, die Leistung sinkt und die Abwärtsspirale beginnt sich zu drehen. Die Angst vor dieser Situation kittet manche Beziehung über Monate und teilweise sogar Jahr zusammen.
Wichtig ist es deshalb, gute Freunde zu haben. Menschen, auf die du zählen kannst. Freunde, die dir zuhören, dich kennen und verstehen. Es gibt Studien, die den positiven Einfluss von Freundschaft auf unser Leben beleuchtet haben. Das Ergebnis ist verblüffend: Freundschaft verlängert das Leben!
Abwechslung im Leben
Freundschaft lebt von Abwechslung. Das gilt für jede Art von Beziehung – also gleichermaßen für Freunde, Bekannt aber auch die Familie mit Kindern. Wichtig ist deshalb, dass immer neue Impulse gesetzt werden und das Leben so spannend und unterhaltsam bleibt. Wir haben dir deshalb auf Freunde.one eine eigene Kategorie geschenkt. Abwechslung stellt dir genau diese Aktivitäten vor und zeigt dir zudem, wie du dabei neue Freunde finden und Kontakte knüpfen kannst.
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Im Freunde.one Magazin findest du Abwechslung und Freude im Leben und zudem massig Tipps zum Freunde finden . Alle Artikel sind mit viel Liebe und Leidenschaft geschrieben und auch ohne Login nutzbar. Wenn dir unsere Arbeit gefällt, like uns und empfehle Freunde.one weiter. Wir sagen herzlich DANKE.
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