Hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie viele Informationen Apps über dich sammeln? Viele beliebte Anwendungen greifen auf deine Geodaten zu, oft ohne, dass du es merkst. Dabei können sie viel mehr über dich herausfinden, als dir lieb ist. Wir zeigen dir drei Apps, die deine Bewegungen standardmäßig überwachen – und warum du sie besser löschen solltest.
Inhalt:
1. Google Maps: Der stille Beobachter
Google Maps ist praktisch – keine Frage. Aber wusstest du, dass die App deine Bewegungen lückenlos aufzeichnet? Standardmäßig wird dein Standortverlauf gespeichert, wodurch Google ein detailliertes Profil deines Alltags erstellen kann.
Was kann Google damit herausfinden?
- Deinen Arbeitsplatz: Wenn du täglich denselben Ort zu bestimmten Uhrzeiten besuchst, ist klar, wo du arbeitest.
- Dein Einkommen: über den Arbeitsplatz und Arbeitsort sowie die Orte, die du regelmäßig aufsuchst, lässt sich ermitteln, wie hoch dein Einkommen ist.
- Freunde und Bekannte: Besuche bei denselben Adressen lassen Rückschlüsse auf dein soziales Umfeld zu.
- Freizeitgewohnheiten: Besuche in Fitnessstudios, Restaurants oder Bars offenbaren, wie du deine Freizeit verbringst. Führst du ein sportliches Leben und achtest auf deine Gesundheit oder bist du Couchpotato? Diese Daten über dich sind wertvoll. Sie können zum Verhängnis werden, wenn du z.B. deine Krankenversicherung wechseln möchtest.
Was tun?
Google Maps sofort löschen oder deaktiviere den Standortverlauf in den Einstellungen oder nutze alternative Apps wie Here WeGo, oder Apple Maps die weniger datenhungrig sind.
2. TikTok: Mehr als nur Tanzvideos
TikTok ist der Star unter den sozialen Medien, aber hinter den Kulissen sammelt die App fleißig Daten. Auch deine Geodaten. TikTok nutzt diese Informationen nicht nur, um personalisierte Inhalte auszuspielen, sondern kann theoretisch auch deine Bewegungsmuster auswerten.
Was kann TikTok damit herausfinden?
- Deine Wohnadresse: Regelmäßige Aufenthalte an einem Ort lassen darauf schließen, wo du wohnst.
- Gesundheitszustand: Besuche in Arztpraxen, Apotheken oder Krankenhäusern verraten Details über deine Gesundheit.
- Soziale Kontakte: Durch Abgleiche mit anderen Nutzern können Verbindungen zu Freunden oder Bekannten offengelegt werden.
Was tun?
Prüfe die Standortberechtigungen der App und setze diese auf „Nie erlauben“.
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3. Facebook: Der Dauerüberwacher
Facebook hat sich nicht umsonst den Ruf als Datenkrake verdient. Die App fragt standardmäßig nach deinem Standort, um dir z. B. Inhalte oder Werbung aus deiner Umgebung zu zeigen.
Was kann Facebook damit herausfinden?
- Dein Gehalt: Besuche in gehobenen Restaurants oder teuren Geschäften könnten auf dein Einkommen schließen lassen.
- Urlaubsdestinationen: Häufige Urlaubsreisen zeigen nicht nur deine Vorlieben, sondern auch, wann du längere Zeit nicht zu Hause bist – ein Risiko für Einbrüche.
- Beziehungen: Treffen mit anderen Facebook-Nutzern am selben Standort könnten deine Beziehungen verraten.
Was tun?
Auch für Facebook gilt: sofort löschen. Nutze Facebook statt dessen über einen Browser wie Firefox. So kannst du weiterhin mit Leuten in Kontakt bleiben aber ohne deinen Standort permanent mit Facebook teilen zu müssen.
Warum das problematisch ist
Geodaten sind ein mächtiges Werkzeug. Sie verraten, wer du bist, was du tust und mit wem du dich umgibst. Unternehmen nutzen diese Informationen, um dir personalisierte Werbung auszuspielen. Noch schlimmer: Bei einem Datenleck könnten Cyberkriminelle deine Bewegungsmuster missbrauchen, um dich zu erpressen oder auszuspionieren.
Fazit: Handeln statt zuschauen
Es ist Zeit, die Kontrolle über deine Daten zurückzugewinnen. Prüfe alle Apps auf deinem Smartphone und deaktiviere Standortberechtigungen, wenn sie nicht zwingend notwendig sind. Und wenn eine App ohne Zugriff auf deine Geodaten nicht funktioniert? Dann solltest du dir gut überlegen, ob du sie wirklich brauchst.
Sicher ist sicher: Schütze deine Privatsphäre und lass dich nicht länger verfolgen!
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