Freundschaftspflege – bei Mann und Frau durchaus unterschiedlich
Ein guter Freund ist manchmal mehr wert, als alles andere. Einen Freund zu finden, passiert einfach und kann in der Regel nicht (bewusst) gesteuert oder gelenkt werden. Das zumindest behaupten viele Menschen, die sich im Kreise ausgewählter Freunde bewegen und wohlfühlen. Meistens hat jeder Mensch maximal zwei richtig gute Freunde, mit denen er durch dick und dünn gehen kann. Die er bei Nacht und Nebel anrufen und für die verrücktesten Streiche aufmuntern kann. Gute Freunde, die grundsätzlich immer ein offenes Ohr und eine Schulter zum Weinen haben und natürlich auch immer ihren Senf zu jedem Thema dazugeben können.
Ein guter Freund, die beste Freundin und auch die besten Freundschaften untereinander stärken den Sozialcharakter eines Menschen und steigern das Selbstwertgefühl um ein Vielfaches. Wer in den Genuss dieser Freundschaften kommt, sollte diese auch unbedingt gut pflegen. Denn selbst die beste Freundin wird irgendwann einmal sich abwenden, wenn sie einseitig gepflegt und aufrechterhalten wird und vom Gegenpart nur wenig bis gar keine Reaktion in diese Richtung angestrebt wird. Freundschaftspflege ist deshalb essentiell für eine gute, gesunde Freundschaft.
Frauen finden schneller Gleichgesinnte
Dass Frauen schnell ein ganzes Dutzend Freundinnen um sich scharen können, ist bekannt. Sie reden untereinander mehr miteinander und tauschen sich dementsprechend wesentlich freizügiger aus. Dabei fallen die unterschiedlichsten Themen ins Gewicht der jeweiligen Gesprächsrunden und diese können durchaus bekanntlich sehr lustig werden und besonders ausgiebig in die Länge gezogen werden. TV-Abende mit den Lieblingsserien mit großen Schüsseln Popkorn und Schokolade im Schoss und im Schlepptau, gehören da schon zum Standard-Ritual guter, gepflegter Freundschaften unter Frauen. Oder auch die Verabredung zum gemeinsamen Shoppen und ausgiebigem Einkaufen und Bummeln durch die Innenstadt stehen mit auf der Skala der Freundschaftspflege bei Frauen.
Frauen finden schneller Anschluss und finden Gleichgesinnte mit gleichen oder ähnlichen Interessen auf Anhieb leichter, als das männliche Geschlecht. Auch der Freundschaftspflege widmen sie mehr Zeit und Muße, als es bei Männerfreundschaften der Fall wäre, es sei denn, es sind echte Kerle, die sich schon aus Schulzeiten kennen, oder sogar schon im Sandkasten gemeinsam den Spielplatz unsicher gemacht haben. Dieses Buch zum Thema Freundschaft kann diesbezüglich als hilfreiche Lektüre dienen.
Männer treffen sich zum Sport – Frauen zum Quatschen
Echte Pfundskerle, die eine Freundschaft pflegen, tun das mit aller Inbrunst und Intensität. Denn eine Freundschaft unter Männern, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg hält und andauert, lässt sich so schnell durch nichts erschüttern. In der Regel auch nicht, wenn selbst der beste Freund plötzlich eine Freundin hat und diese sich womöglich zwischen diese Freundschaft zu stellen droht. Selbst dann halten beste Freunde zusammen und schweißen sich als starkes Monument, welches nicht die Spur durch solche oder ähnliche Lappalien ins Wanken kommen kann.
Männer treffen sich zum Grillen oder ganz besonders gern zum Sporttreiben. Da werden Gewichte gehoben, Hanteln gestemmt und kleine Joggingstrecken hinterlegt. Da werden Laufzeiten festgehalten, aufgeschrieben und markiert und sich gegenseitig motiviert und gestärkt. Oder der Saunagang wird gemeinsam getan oder auch die Fahrrad- oder Motorradtour zusammengelegt und ausfindig gemacht. Das schweißt noch einmal mehr zusammen und bindet die Freundschaft automatisch um ein Vielfaches.
Frauen treffen sich sehr häufig zum Shoppen oder auch nur, um bei einer Tasse Kaffee sich auszutauschen und um von sensationellen Neuigkeiten berichten zu können. Nichts bleibt an unterschiedlichen Themenspektren unter Freundinnen geheim. Man kann sich alles sagen und tut es auch mit voller Inbrunst und Leidenschaft. Auch das ist eine Art Pflege der Freundschaft und Vertiefung des gegenseitigen Vertrauens.
Man muss aber nicht so sein, wie die meisten Menschen. Ich will mich nicht zum Sport treffen und erst mal nur quatschen, aber finde niemanden, wegen meinem Alter. Man wird diskriminiert, wenn man nicht mehr jung ist. Alter beginnt offiziell ab 60, aber nicht schon ab 49 oder 59. Ich fand keine Freunde. Nur Kurzantworten und aggressive Abweisungen, im normalen Leben. Die Leute nehmen sich keine Zeit.
Ja das stimmt. „Keine Zeit“ ist oft die Antwort aber es kann auch Überforderung sein. Viele Menschen sind einfach überfordert, wenn sie spontan angesprochen werden. Auf ein „Hallo wie gehts?“ reagieren echt viele überfordert. Das ist bitter finde ich.