Wie kann ich auf andere sympathisch wirken? Ich bin nett, freundlich aber irgendwie klappt das mit den Kontakten nicht so richtig. Was mache ich falsch?
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Sympathisch wirken – was gehört dazu?
Sympathie kommt vom griechischen Wort sympátheia und bedeutet so viel wie Mitgefühl. Die Sache mit der Sympathie ist nicht ganz trivial, weil sehr viel unbewusst stattfindet. Wir werden auf vielen Ebenen gleichzeitig wahrgenommen. Sprache, Gestik, Gesichtsausdruck, Körperhaltung aber auch die Kleidung die wir tragen spielt da mit rein. Passen die Eindrücke zusammen, dann empfindet uns jemand als sympathisch und interessant.
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Der Funke muss überspringen
Es gibt diese absolut langweiligen Gespräche. Es sind Unterhaltungen, die so lahm sind, dass wir am liebsten verschwinden möchten. Solche Gespräche sind für uns das Worst-case Szenario und deshalb unbedingt zu vermeiden.
Langweilige Gespräche ergeben sich, wenn die Gesprächsthemen den Gegenüber nicht interessieren oder etwa weil das Gespräch zum reinen Informationsaustausch verkommt. „Wir waren da, dann waren wir dort, dann haben X, dann haben wir Y gemacht.“ Solche Aufzählungen von Fakten mögen zwar inhaltich richtig sein, langweilen aber tota und sind deshalb unbedingt zu vermeiden.
Wie gelingt es also, dass der Funke überspringt? Wir müssen Interesse wecken und sympathisch wirken! Hierzu ist es wichtig, dass du dich in deinen Gesprächspartner hinein versetzt. Versuche, seine (oder ihre) Position einzunehmen:
- Möchte die Person mir zuhören oder vielleicht selbst gerade von einem Thema berichten?
- Hört die Person aktiv zu und beteiligt sich an der Unterhaltung?
- Wie ist die Körpersprache? Schaut die Person mir interessiert in die Augen oder verlegen zu Boden?
- Lächelt der Gesprächspartner?
- Hat dein Gegenüber überhaupt Zeit für die Unterhaltung? Vielleicht ist dein Gespräch richtig gut aber die Person muss weg, weil in 10 Minuten der Bus fährt.
Versuche dich also in deinen Gesprächspartner zu versetzen und binde die Person aktiv ins Gespräch mit ein, indem du Fragen stellst. Wenn dein Gegenüber das Gefühl bekommt „Wow, die versteht mich ja“, dann hast du alles richtig gemacht.
Einfach sympathisch wirken
Die folgende Aufstellung ist sicher nicht vollständig, weil Sympathie von vielen Faktoren beeinflusst wird. Picken wir uns also die für dich wichtigsten Stellschrauben heraus:
- Sei freundlich und nett und zeige dies auch mit einem Lächeln. Ein Lächeln ist die kleinste Brücke zwischen zwei Menschen.
- Sei ehrlich zu dir selbst und ehrlich zu anderen
- Überlege dir, was du anderen Gutes tun kannst bevor du selbst etwas forderst
- Sei ein guter Zuhörer
- Erkundige dich nach deinen Freunden und sei für sie da
- Nimm dich selbst nicht so wichtig
- Entschuldige dich, wenn du einen Fehler gemacht hast
- Nutze deinen Humor aber spiele nicht den Clown
▶︎ Socializing lernen – charismatisch und selbstbewusst werden
Gerade der Humor ist ein wichtiger Faktor. Wenn andere mit dir lachen und eine Unterhaltung spaßig und unterhaltsam wird, dann hast du es geschafft. Mit einem Lächeln und einer Brise Humor kann jeder ganz einfach sympatisch wirken.
Die Macht der Pausen
Achte darauf, dass du in deiner Unterhaltung ausreichend Pausen setzt. Gerade immer dann, wenn wir voller Euphorie von einem Thema erzählen, neigen viele Menschen zu langen und schnellen Sätzen. Indem du bewusst Pausen setzt, gibst du deinem Gesprächspartner die Chance, sich am Gespräch zu beteiligen. Pausen sind deshalb ein äußerst wichtiges Instrument.
Wer Pausen richtig setzt, wird als redegewandt wahrgenommen und punktet deshalb. „Der kann gut reden“ – wobei sich das nicht auf die Menge deiner gesprochenen Worte bezieht sondern auf die Art wie du sprichst.
Vermeide diese Fehler
Sympathisch wirken hat nichts mit einschleimen zu tun. Es geht nicht darum, alles gut zu finden und jede Aussage zu beklatschen. Im Gegenteil, denn eine eigene Meinung mit guten Argumenten versehen wird als selbstbewusst wahrgenommen und ist deshalb ein großer Pluspunkt.
Vermeide „Ich“ und „Wir“ Formulierungen. „Ich war im Urlaub. Wir sind in Tunesien gewesen und ich habe auf dem Markt einen Teppich fürs Wohnzimmer gekauft.“ Das mag faktisch alles richtig sein, klingt jedoch langweilig und sehr auf dich bezogen.
Der gleiche Inhalt anders formuliert: „Der Tunesien Urlaub war echt super. Auf dem Markt kannst du einen tollen Teppich für’s Wohnzimmer kaufen.“ Bei dieser Formulierung kann sich dein Gesprächspartner bildlich den Markt und deinen Teppich vorstellen. Die Formulierung bindet deinen Gesprächspartner deshalb besser in die Situation ein. Du kannst die Gesprächsführung ganz einfach üben, indem du Gespräche mit deinem iPhone aufnimmst und dir selbst anhörst.
Die bereits genannten Monologe werden als langweilig empfunden und sind deshalb Gift für jede Unterhaltung. Versuche also, das Gespräch durch Fragen aufzulocker und bringe etwas Humor in die Unterhaltung.
Fazit: jeder kann relativ einfach sympathisch wirken, denn vor allem die Gesprächsführung kann man lernen und üben. Nimm dir deshalb Zeit und versuche es mit Geduld und Humor.
sehr gut
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