Darum bin ich froh, meinem Schreibtischjob entkommen zu sein

dem Schreibtischjob entkommen

Laura Happy glückliche MitarbeiterinMeinem Schreibtischjob entkommen? Eigentlich wollte ich das gar nicht. Am Anfang hatte ich das Gefühl, die perfekte Stelle gefunden zu haben. Ein Job in einem modernen Büro, mit netten Kollegen und einer Aufgabe, die mir Freude bereitete. Ich kam gerne ins Büro, arbeitete konzentriert und war stolz auf das, was ich erreichte. Doch nach und nach begann sich etwas zu ändern, und ich merkte, dass die Firma, die einst wie für mich gemacht schien, nicht mehr meine Firma war.

 

Es begann schleichend…

Zuerst waren es nur Kleinigkeiten. Der Ton im Team änderte sich, die Stimmung wurde angespannter. Die Kommunikation im Unternehmen wurde zunehmend formalisiert, anstatt locker und direkt wie früher zu sein. Es wurde viel über Diversity gesprochen, was an sich eine positive Entwicklung ist. Doch es fühlte sich künstlich an. Einerseits wurde von Diversity, Freiheit und Gleichberechtigung gesprochen, das Unternehmen als glückliche Familie inszeniert. In Wirklichkeit jedoch zählten rein die Zahlen, Vorgaben und immer skurrilere Richtlinien. Es fühlte sich nicht nur falsch an, sondern regelrecht abstoßend.

Mitarbeiter wundert sich

Jede Email musste korrekt gegendert werden, und obwohl ich grundsätzlich nichts gegen gendergerechte Sprache hatte, fühlte es sich irgendwann gezwungen an. Selbst für den Abwensenheitsassistent:innen sollte das nervige :innen angefügt werden obwohl es Outlook doch herzlich egal ist, wie dessen Automatismus genannt wird. Das ganze Thema rund um die Werte war nicht mehr authentisch, sondern nur noch ein weiterer Punkt auf der To-do-Liste. „Sag nicht ‚Mitarbeiter‘, sag ‚Mitarbeiter:innen‘ oder nenne es (!) Mitarbeitende, hörte ich immer wieder.

Plötzlich hatte jede E-Mail, jede Konversation im Büro eine zusätzliche Hürde. Das war nicht mehr die Art von Kommunikation, in der ich mich wohl fühlte. Auch, weil ich mich als Mensch fühle und nicht als „es“ oder als „Mitarbeitende“. Und ich war nicht die Einzige. Immer mehr Kollegen murmelten leise, dass sie sich durch das ständige Gendern unwohl fühlten, sich nicht mehr frei äußern konnten und zunehmend frustriert waren.

 

Schlechter Stil

Ich weiß, dass Leistung im Beruf wichtig ist. Vollkommen klar. Doch als plötzlich jede Minute meiner Arbeitszeit überwacht wurde, fühlte ich mich wie in einem Käfig. Mein Bildschirm wurde überwacht, meine Telefonate nachverfolgt, und selbst die Zeit, die ich mir für eine kurze Kaffeepause nahm, wurden von einer Überwachungssoftware aufgezeichnet. Derartige Überwachung ist (für Mitarbeiter unauffällig) in Microsoft Teams integriert.

Über den Task Manager konnte man aber auch sehen, dass zusätzliche Überwachungssoftware auf den Rechnern mitlief. Man erwartete von mir, immer verfügbar zu sein, ständig erreichbar und jederzeit produktiv. Es war, als wäre ich nur noch eine Nummer in einem System, wie eine Kuh die täglich 8 Stunden an der Melkmaschine hängt. Es zählte nur noch, wie viele Aufgaben ich in welcher Zeit erledigte, und nicht mehr, wie kreativ oder innovativ ich an diese Aufgaben heranging.

Mitarbeiterüberwachung – 30% betroffen, du auch?

Jeder Tag wurde anstrengender, jeder Arbeitsschritt schwerer. Statt Motivation spürte ich nur noch Erschöpfung. Das Büro, das einst mein zweites Zuhause war, wurde zur Hölle. Ich wollte raus aus dieser Hölle, hatte das Gefühl, nicht mehr Atmen zu können. Ich begann, morgens mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu fahren. Die Angst, nicht gut genug zu sein, nicht schnell genug zu arbeiten oder einen Fehler zu machen, nahm überhand. Auch das Verhältnis zu meinen Kollegen veränderte sich. Wo früher ein Teamgeist herrschte, entstand nun ein Klima des Misstrauens. Jeder schaute auf die Leistung des anderen, jeder achtete darauf, wie viel oder wenig Zeit die Kollegen für ihre Aufgaben brauchten. Das Vertrauen war weg. Ich wollte meinem ehemaligen Traumjob, meinem Schreibtischjob entkommen.

 

Konsequenzen

Mitarbeiter kündigt um Schreibtischjob entkommen zu könnenDie Entscheidung, diesen Job zu verlassen, war keine leichte. Lange Zeit dachte ich, es würde besser werden. Ich redete mir ein, dass es nur eine Phase war, dass der Druck bald nachlassen würde und die Firma sich wieder auf das besinnen würde, was uns früher ausgemacht hatte. Doch tief im Inneren wusste ich, dass sich nichts ändern würde. Es war nicht mehr mein Arbeitsplatz, es war nicht mehr meine Firma.

Der Moment, in dem ich meine Kündigung schrieb, war wie das Abwerfen einer schweren Last. Endlich frei, endlich Luft holen. Doch mit der Freiheit kam auch die Unsicherheit. Was nun? Welcher Weg würde der richtige für mich sein? Ein neuer Schreibtischjob? Oder vielleicht eine ganz andere Richtung?

 

Dem Schreibtischjob entkommen

Neuanfang im neuen JobIch entschied mich für einen Neuanfang, der auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich schien. Statt wieder in ein Büro zu gehen, suchte ich nach einer Arbeit, die mir mehr Freiheit und Flexibilität bot. Ehrliche Arbeit, ohne Gendern und ohne Überwachung. Ein Bekannter erzählte mir von seinem Job als Eventmanagerin für kleine Veranstaltungen.

Die Branche klang spannend und lebendig, und vor allem bot sie mir die Möglichkeit, meine Arbeitszeit selbst zu gestalten. Also wagte ich den Schritt. Ohne zu wissen, was mich genau erwartet, fing ich an, kleine Events zu organisieren. Anfangs war es eine Herausforderung, aber bald merkte ich, wie viel Spaß mir die Arbeit machte. Ich konnte kreativ sein, mit Menschen arbeiten und dabei selbst bestimmen, wann und wie ich arbeitete.

Was verdient man als… erfahre, wieviel man in den jeweiligen Jobs verdient.

 

 

Alternative

Ein anderer ehemaliger Kollege von mir wollte ebenfalls seinem Schreibtischjob entkommen. Er war ähnlich unzufrieden im Büro und fand seinen Ausweg in einer ganz anderen Branche: Er wurde Yoga-Lehrer. Er hatte immer eine Leidenschaft für Yoga gehabt und nach einigen Wochen Ausbildung konnte er seinen Traum verwirklichen. Er erzählte mir, wie erfüllend es ist, anderen Menschen zu helfen, zur Ruhe zu kommen und in sich selbst zu finden – ein Gefühl, das er in seiner alten Firma schon lange vermisst hatte.

Und auch andere Wege sind möglich. Manche haben sich für eine Pflegeberater Weiterbildung entschieden und sind in den sozialen Bereich gewechselt. Mit der Pflegeberater Weiterbildung ist man einerseits im Sozialen Bereich tätig, jedoch rein beratend. Das ist besonders praktisch, wenn man seinem alten Schreibtischjob entkommen möchte aber dennoch einen PC-Job sucht. Andere haben sich als Freelancer selbstständig gemacht oder neue Qualifikationen erworben, um in einem komplett anderen Berufsfeld Fuß zu fassen. Egal, welchen Weg man einschlägt, die Erkenntnis ist dieselbe: Es gibt immer eine Alternative. Man muss sich nur trauen, den ersten Schritt zu gehen.

Am Ende war es die beste Entscheidung meines Lebens, meinem alten Schreibtischjob entkommen. Ich habe eine neue Aufgabe gefunden, die mich erfüllt und mir wieder Freude an der Arbeit gibt. Natürlich gibt es immer Herausforderungen, aber der Unterschied ist, dass ich heute die Kontrolle über mein Arbeitsleben habe. Ich lasse mich nicht mehr von Regeln erdrücken, die mir nicht entsprechen, und von einem System, das mich nur noch wie eine Maschine behandelt.

 

Sei ehrlich zu dir selbst

Wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest, wenn du spürst, dass der Job dich nicht mehr erfüllt und dass der Druck zu groß wird, dann denk daran: Es gibt immer einen Weg raus. Manchmal bedeutet das, sich von alten Gewohnheiten und Sicherheiten zu verabschieden, aber der Mut, den ersten Schritt zu wagen, lohnt sich immer. Ein neuer Job, eine neue Branche, oder sogar eine komplett neue Lebensweise – die Möglichkeiten sind endlos. Es geht darum, auf dich selbst zu hören und das zu tun, was dich glücklich macht. Nur so kannst du dich wieder frei fühlen.

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